Augenerkrankungen im Überblick

Krankheitsbilder

Erkrankungen im Bereich der Augen können vielseitig und komplex sein. Um einen Überblick über die häufigsten Krankheitsbilder zu geben, beschreiben wir diese hier in ihren Grundzügen.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Bei einer Makuladegeneration kommt es zu einer Zerstörung der Netzhaut, die zu einer weitgehenden Erblindung führen kann. Grund dafür ist die Ansammlung von Stoffwechselprodukten im Auge durch einen gestörten Abtransport. Dieser „Stoffwechselmüll“ versperrt den Sehzellen den Zugang zur Nahrung. Das Endergebnis ist, dass die Sehzellen hungern und in der Folge absterben. Die Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für eine Erblindung im Erwachsenenalter.

Grauer Star

Als Grauen Star oder Katarakt bezeichnet man die Trübung der Augenlinse. Das in die Augen einfallende Licht wird dabei so stark gestreut, dass es zu extremer Licht- und Blendeempfindlichkeit sowie zum Schleiersehen kommt. Hauptursache für die Katarakt sind UV-Strahlung sowie blauviolette Strahlung bis ca. 410 nm. Da im Moment nur sehr wenige Brillengläser diese Strahlung annähernd zu 100% filtern, ist die Katarakt-OP die meistdurchgeführte OP weltweit. In Deutschland waren es im Jahr 2018 825.000 Operationen. Die Katarakt trifft dabei auch junge Menschen. Nicht selten bricht die Krankheit vor dem 60. Lebensjahr aus.

Bei der Katarakt-OP wird die eingetrübte Augenlinse entfernt und durch eine künstliche ersetzt. Diese Linsen haben nach Meinung vieler Experten jedoch eine viel zu geringe Filterwirkung vor energiereicher Blaulichtstrahlung, was wiederum den „Blaulichtstress“ unter der Makula erhöhen kann. Dies wird auch durch einige Studien belegt (z.B. The Blue Mountains Eye Study, Beaver Dam Study).

Grüner Star

Der Grüne Star (Glaukom) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Augenerkrankungen, die den Sehnerv und die Netzhaut schädigen und bis zur Erblindung führen können. Die Ursache ist ein gestörter Abfluss von Kammerwasser im Augapfel, wodurch es zu einem dauerhaft erhöhten Augeninnendruck kommen kann. Da sich die Schädigungen in der Regel nicht rückgängig machen lassen, ist eine frühzeitige Erkennung enorm wichtig. Das Glaukom verläuft jedoch in der Regel zunächst ohne wahrnehmbare Beschwerden und lässt sich daher nur durch regelmäßige Untersuchungen des Sehnervs und des Augeninnendrucks feststellen.

Trockene Augen

Ist die Benetzung der Augenoberfläche gestört, spricht man vom Krankheitsbild des „Trockenen Auges“. Hierbei handelt es sich um eine krankhafte Veränderung des Tränenfilms, welche durch Tränenmangel oder exzessive Verdunstung ausgelöst werden kann. Infolge dieser Benetzungsstörung kann es u.a. zu Schäden an der Augenoberfläche oder entzündlichen Vorgängen am Auge kommen. Das „Trockene Auge“ ist eine der häufigsten Augenerkrankungen.

Meibom-Drüsen-Dysfunktion

Im Ober- und Unterlid des Auges befinden sich circa 70 Meibom-Drüsen. Diese Talgdrüsen bilden ein öliges Sekret, das durch den Lidschlag die Lipidschicht des Tränenfilms bildet und diesen vor der Verdunstung schützt. Ist die Zusammensetzung des Sekrets aus dem Gleichgewicht geraten, spricht man von einer Meibom-Drüsen-Dysfunktion, auch hintere Blepharitis genannt. Sie ist eine der häufigsten Ursachen für trockene Augen.

Tränende Augen

Unter „Tränenden Augen“ versteht man einen dauerhaften Zustand, in dem die Augen mehr tränen als gewöhnlich. Hierfür kann es vielfältige Ursachen geben u.a. Fremdkörper, trockene Augen, Umwelteinflüsse, Allergien, Erkrankungen und Verletzungen sowie eine Fehlsichtigkeit.